Die Anamnese
Die Augendiagnose
Die Pulsdiagnose
Die Bauchdiagnose
Die Gesichtsdiagnose
Konventionelle Diagnoseformen
1. Die Anamnese - Die Patientenbefragung
Die Erstanamnese – das Gespräch beim ersten Termin – ist umfangreich.
Der Heilpraktiker erfragt alle Krankheitssymptome und auch andere, scheinbar nicht damit in Bezug stehende Phänomene wie
Befindlichkeitsstörungen
Krankheiten in der Vergangenheit
aktuelle schulmedizinische Behandlungen und Medikationen
Kinderkrankheiten und Impfungen
familiäre Erkrankungen bzw. Belastungen
die aktuelle Lebenssituation und der Lebensstil
Das seelische Befinden und Belastungen
Das hilft, die Ursache und zeitliche Entwicklung von Erkrankungen und den Zusammenhang zwischen verschiedensten Symptomen und Befindlichkeiten zu verstehen.
Dabei ist es selbstverständlich, daß mit allen Informationen absolut vertraulich, achtsam und sorgsam umgegangen wird.
2. Die Augendiagnose
Durch den Blick durch das Augenmikroskop auf die Iris und ihre Umgebung bekommt der Heilpraktiker anhand von bestimmten Strukturen, Pigmenten und Gefäßsituationen Hinweise auf bestimmte physiologische Gegebenheiten des Patienten. .
Zusammenhänge zwischen bestimmten körperlichen Symptomen werden erkannt.
So lassen sich Krankheitsurachen erkennen und behandeln.
Die Wirkung der Behandlung ist dadurch tiefer und langanhaltender.
Ein Beispiel:
Kopfschmerzen lassen sich für kurze Zeit mit Schmerzmitteln bekämpfen.
Das ist eine symptomatische Behandlung.
Die Kopfschmerzen kommen in der Regel wieder.
Durch die Augendiagnose läßt sich erkennen, wodurch die Kopfschmerzen bedingt sind.
Sind sie beispielsweise durch das Nervensystem oder durch eine schwache Leberfunktion
oder durch hormonelle Unregelmäßigkeiten verursacht, wird man mit der Therapie an diesen Punkten ansetzen und kann dadurch die Kopfschmerzen längerfristig kurieren.
Die Augendiagnose ist außerdem eine Grundlage der Konstitutionstherapie.
Die Konstitution ist die Art und Weise, wie der Mensch auf seine Umwelt reagiert,
welche Stärken und Schwächen ihn ausmachen.
Diese ist bei jedem Menschen einzigartig.
Durch die Konstitutionstherapie wird der Mensch in den Bereichen gestärkt, welche eine Erkrankung ermöglichen.
Man kann im Auge nicht erkennen, ob jemand schon eine bestimmte Erkrankung hat, sondern daß derjenige die Tendenz hat, mit bestimmten Dysfunktionen zu reagieren, die sich im schlimmsten Fall zur manifesten Erkrankung entwickeln können.
Daher eignet sich die Augendiagnose sehr gut, um Krankheiten vorzubeugen und die eigene Kraft zu unterstützen.
Das ist besonders sinnvoll in schwierigen Lebenssituationen sowie im Alter.
3. Die Pulsdiagnose
Die Pulsdiagnose wird in der Akupunktur eingesetzt und ist das wichtigste Diagnostikum der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Der Therapeut ertastet an den Radialis-Arterien beider Hände verschiedene Pulstaststellen. Die Eigenschaften des Pulses geben ein Bild über die aktuelle Situation des Menschen im Sinne der chinesischen Medizintheorie. So kann er beispielsweise ertasten, ob es Stagnationen in bestimmten Bereichen gibt, was ein Hinweis auf Schmerz oder Spannungen sein kann oder ob die Pulswelle mit sehr wenig Kraft durch die Ader läuft, was auf bestimmte Schwächezustände weisen kann. Ebenso werden die Qualitäten der verschiedenen Taststellen in Bezug zueinander interpretiert.
Das Pulsbild verändert sich während eines Behandlungstermins sofort und ist für den Therapeuten ein sehr wichtiges Kriterium für die momentane Wirksamkeit der Akupunktur.
4. Die Zungendiagnose
Zungendiagnose wird auch in der konventionellen Medizin eingesetzt – so gibt es typische Zungenveränderungen z.B. bei Scharlach und bei Infektionen, besonders bei Kindern.
In der Naturheilpraxis hat die Zungendiagnose einen hohen Stellenwert.
Sie zeigt sehr detailliert, in welchen Bereichen des Körpers welche Art von Störung vorliegt. Der Therapeut achtet dabei auf die Form der Zunge, auf die Farbe, auf den Belag und die Venen unter der Zunge. Er liest an ihr langfristige Veränderungen des körperlichen Zustandes des Patienten ab - die Zunge verändert ihr Aussehen nicht so schlagartig wie der Puls sein Erscheinungsbild ändert- und schätzt damit die Heilungstendenz ein.
5. Die Bauchdiagnose
Die Bauch- oder Hara-Diagnose ist eine sehr verbreitete Diagnoseform in der Japanischen Akupunktur.
Bestimmte Areale am Bauch werden auf ihre Druckempfindlichkeit und ihre Hautbeschaffenheit untersucht.
Für den Patienten macht diese Diagnoseform die Wirkung der Akupunktur sehr direkt erlebbar, da sich die Druckempfindlichkeit durch die Wahl der richtigen Akupunkturpunkt-Kombination sehr schnell verändert. 2 Sätze. Über das erleben des patienten reden
Außerdem kann die Bauchdiagnose sehr gut bei Kindern angewandt werden.
6. Die Gesichtsdiagnose
Die Gesichts- oder Antlitzdiagnose hat eine lange Tradition in Europa und in Asien.
Die Mimik ist die Sprache, die jeder Mensch als erstes – als Säugling – intuitiv zu verstehen lernt.
Der geschulte Antlitzdiagnostiker kann nicht nur an der Mimik, sondern darüber hinaus am Gesicht schon sehr zeitig, oft bevor es zur Krankheit kommt, vitale Schwächen, organische Funktionsstörungen ablesen.
Auch zeigt sich, wie der Patient mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Kräften haushaltet und wie er mit bestimmten Emotionen umgeht.
Daher dient die Gesichtsdiagnose auch der Lebensberatung und dem tieferen Verständnis der Person, ihrer Entwicklung und ihrer Erkrankung.
7. Konventionelle Diagnoseformen
Je nach Krankheitsbild werden auch bekanntere Diagnostiken eingesetzt, wie die Auskultation (Abhören), die Otoskopie (Trommelfellbetrachtung), Blutdruckmessung oder neurologische Untersuchungen.
Auch aktuelle Blutbilder sind für mich in manchen Fällen von Interesse. Dann werde ich Sie bitten, dieses von Ihrem behandelnden Arzt als Kopie mitzubringen oder erstellen zu lassen.